Zusammen mit den Kindern, Angestellten und Verantwortlichen des Tumaini Waisenhauses trauern wir um Joan F. Smith, Gründerin des Tumaini Waisenhauses. Sie verstarb am  10. September 2018 im Alter von 87 Jahren im Kreise ihrer engsten Freunde im Premier Hospital in Mombasa, Kenia.

Geboren am 1. Mai 1931 in Gillingham, Kent (UK) wurde sie als Kind zusammen mit ihrem Bruder während des 2. Weltkrieges an die englischen Küste evakuiert. Sie arbeitete u. a. als Krankenschwester bevor sie als Bewährungshelferin tätig wurde.

1985 kam Joan erstmals nach Kenia. Zahlreiche Urlaubsreisen in das afrikanische Land folgten. Während dieser Zeit fühlte sie sich besonders den bedürftigen Kindern auf Mombasas Straßen verbunden und initiierte  mehrere Hilfsaktionen, u.a. die Ausstattung der Kinderstation im Distriktkrankenhaus Kilifi in der Nähe von Mombasa. Ab 1998 reifte ihr Plan, mit Unterstützung der lokalen Rotariervereinigung ein Heim für HIV-Waisen aufzubauen. Schließlich konnte 2004 das Tumaini Waisenhaus eröffnet werden.

Ihrem Einsatz, ihrer Flexibilität und ihrer oft unkonventionellen Art und Hartnäckigkeit verdanken die Kinder nicht nur ein neues Zuhause, eine liebevolle Fürsorge und eine gesicherte medizinische Versorgung sondern – insbesondere in den Anfangszeiten – auch einfach nur ein Überleben. Menschen für die Bedürfnisse „ihrer Kinder“ zu begeistern und nachfolgend dann auch in die Pflicht zu nehmen  – das entsprach sicherlich ihrem eigenen begeisterungsfähigen Charakter. Die Gründung des deutschen Tumaini Waisenhaus Fördervereins resultierte letztlich auch aus dieser Überzeugungskraft.

Auch ihren Traum von einer angegliederten Schule und einer Krankenambulanz hat sie verwirklichen können.

Joan selbst hinterlässt 2 Kinder, 7 Enkel und 8 Urenkel.

Wir werden ihrer stets mit Hochachtung und in Zuneigung gedenken und mit Hilfe von vielen begeisterungsfähigen Menschen in Deutschland versuchen, ihr Lebenswerk in ihrem Sinne weiter zu führen und zu unterstützen.