Die Pandemie macht auch vor dem Waisenhaus nicht halt.

Drei Kinder des Waisenhauses

Die gute Nachricht zuerst: Kein Kind und kein Angestellter des Waisenhauses sind im Laufe des Jahres mit dem Coronavirus infiziert worden oder an Covid19 erkrankt.

Wie aus dem Bericht von Dr. Sur zu entnehmen ist, sind drastische Isolierungsmaßnahmen und Kohortierungen durchgeführt worden. Dies führte zu deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten, weil ein Teil der Angestellten dauerhaft im Tumaini Waisenhaus wohnen und vollumfänglich versorgt werden müssen.

Anderseits erhöhte sich die Arbeitsbelastung insbesondere für die „Mütter“, die nun auch online-learning, Hausaufgaben und einen Teil der Hausarbeiten übernehmen müssen. Trotzdem sind neue Kinder aufgenommen worden.

Zur Zeit werden die Schulen schrittweise wieder geöffnet für einzelne Jahrgänge. Wir haben jedoch entschieden, unsere Kinder zunächst weiter im Waisenhaus zu unterrichten, bis sich gezeigt hat, ob die Lockerungsmaßnahmen nicht zu einem erneuten Risikoanstieg führen. Wie aus der Presse zu entnehmen ist, haben sich die afrikanischen Staaten sehr vorbildlich in der Coronakrise aufgestellt und verhalten: die Disziplin, mit der Maskenpflicht, Händedesinfektion und Abstandsregelungen eingehalten werden, ist beeindruckend. „Überleben“ ist für die Menschen in Kenia kein abstrakter Begriff, sondern schon immer Inbegriff der täglichen, realen Herausforderung. Das Wissen um fehlende medizinische Versorgungsmöglichkeiten und äußerst geringe Intensivkapazitäten führte von Beginn an zu einer konsequenten Einhaltung der Lockdownvorschriften. 

Wir werden im Weihnachtsbrief bald mehr berichten können und bitten an dieser Stelle bereits herzlichst um Eure/Ihre Unterstützung.